Samstag, 27. Januar 2007Rache statt Recht?Trackbacks
Trackback-URL für diesen Eintrag
Keine Trackbacks
Kommentare
Ansicht der Kommentare:
(Linear | Verschachtelt)
Ich kenne keinen Bericht, wonach er seine Taten bereut.
Er bereut aber wohl das Leid der Angehörigen. Also im Prinzip ein "wär schön gewesen, wenn meine Opfer kinderlos und unverheiratet gewesen wären, dann wäre ja alles geritzt". Hmm, ich sollte mir so etwas bookmarken, denn ich finde den Bericht, den ich meinte, nicht wieder. Mag auch sein, daß die Formulierung mißverständlich war.
Ich frage mich auch (und ich frage mich das wirklich - ich bin da selbst noch sehr unschlüssig), ob die Gesellschaft von einem Täter in diesem Fall ein "es war falsch, was ich damals gemacht habe" verlangen kann, oder ob ein "ich würde es heute nicht noch einmal machen, aber was ich getan habe, habe ich getan" nicht ausreichend (und ehrlicher) ist. Zum einen ist einer der Strafzwecke zwar nicht Rache, aber durchaus Sühne, zum anderen geht es ja gar nicht um eine Entlassung auf regulärem Wege nach Erreichung des Strafzwecks, sondern um eine *vorzeitige* Entlassung, quasi "außer der Reihe", als besonderen Gnadenerweis. Und für einen solchen, so finde ich, kann man durchaus verlangen, daß man ihn sich verdient; man kann durchaus die Einsicht - und soweit überprüfbar nicht nur ein Lippenbekenntnis dazu - verlangen, daß das bestrafte Handeln falsch, daß es Unrecht war (wobei "es war falsch, was ich damals gemacht habe" und "ich würde es heute nicht noch einmal machen, aber was ich getan habe, habe ich getan" meines Erachtens einander weitgehend gleichstehen).
Die bloße Erklärung, nicht noch weitere Menschen ermorden und wiederum eine ganze Generation in Schrecken versetzen zu wollen, wäre da ein bißchen wenig, denn sie läßt die Möglichkeit offen, daß man dies nur deshalb nicht tun möchte, weil man zu alt ist, weil man die entsprechenden Kontakte nicht mehr hat, oder einfach, weil es so nicht funktioniert. Eine auf ein "Ich würde jederzeit wieder morden, wenn ich nur der Ansicht wäre, so mein Ziel zu erreichen; aber ich suche jetzt nach einem anderen Weg, eure Gesellschaft, eure freiheitlich-demokratische Grundordnung zu zerstören" gestützte Begnadigung hielte ich tatsächlich für verfehlt. Versöhnung ist gut, aber für die Versöhnung bedarf es *beiderseitigen* guten Willens. Und nicht mehr wird m.E. von vielen gefordert. (Daß das Thema für Presse auf der einen und Politiker auf der anderen Seite darüber hinaus wieder eine schöne Möglichkeit für Schlagzeilen bedeutet, gleichültig, ob dafür oder dagegen argumentiert wird und mit welchen echt empfundene oder schön von Mitarbeitern gesuchten Argumenten dies geschieht, ist ein anderer Punkt.)
#2
-thh
am
30.01.2007 17:57
|
GesuchtSucheKommentare
zu Sa, 09.05.2015 08:49
Würdest du die Kamera nicht auf den Kopf halten, wäre sofort klar, dass da [...]
zu Mi, 15.04.2015 18:18
@Railinator Ich hätte da noch
http://t.co/Q6gxfjV5sU
zu Fr, 09.01.2015 11:22
RT @to_je: @KircheHeide Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen (s. h [...]
Twitter Timeline
Weiterer LesestoffSüdlichesPrincess' PetitessenAus dem Leben eines Szlauszafs Der Zaubberer mit dem Hut Zugschlusbeobachtungen Das Blog der Geekcouch zonebattler's homezone Lesen, Hören, Gucken, Schreiben fpf dyfas Blog Feder & Herd NördlichesIngo Jürgensmanns Blogshrek[]s Blog blog lan! Man schlägt sich so durch... stephan's netzgeflyster ixs Vodkamelone Theologischesmedio in mundoVikariat in der Sternenhimmelkirche Pastorenstückchen Kirchengeschichten Pastorendasein auf Helgoland RechtlichesJurabilisBVerfG: Pressemitteilungen BGH: Pressemitteilungen InformativesMelas Asperger und ADS-BlogUSA erklärt Midnight Visions Workshop MedialesIndiskretion EhrensacheDas Blog der Tagesschau WerktätigesDer ShopbloggerDer Hostblogger Taxi-Blog VS-Geheim Bestatter-Weblog Kategorien
Wichtiger KleinkramTemplate dropdown |